Bilder. Dateien. Hunderte, Tausende. Gigabyteweise. Nach so einer Hochzeit fallen jedes Mal eine Menge Bilder an welche importiert, gesichert und bearbeitet werden müssen. Wie genau mein Workflow aussieht erzähle ich Euch heute.
„Und, wie viele Fotos haben Sie heute schon gemacht?“ oder „Da sitzt Du bestimmt echt lange noch an den Bildern…“ …sind nur zwei der häufigsten Fragen die ich auf beinahe jeder Hochzeit zu hören bekomme. Natürlich beantworte ich diese Fragen immer gerne. Ich mache auf einer Hochzeit tatsächlich eine Menge Fotos. Je nachdem, wie lange ich meine Brautpaare begleitet, können das auch schon mal zwei-, drei-, oder viertausend Bilder sein. Das liegt daran, dass ich oft im Serienbildmodus arbeite und so von jedem Motiv schnell mal ein Hand voll Bilder haben. Sicher ist sicher. Doch wie ist nun meine Arbeitsweise wenn ich von der Hochzeit zurück an den heimischen Rechner komme?
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Import
Das Ganze beginnt natürlich mit dem Import der Bilder. Da ich ja mit einer Nikon Z6 fotografiere, nutze ich XQD Speicherkarten*. Zum Import und auch später zur Auswahl der Bilder nutze ich das Programm Photo Mechanic. Die Dateien von den Speicherkarten schiebe ich nicht auf die interne Festplatte, sondern auf eine externe SSD. Somit spare ich Platz auf meinem Rechner. In der Hauptsaison kann es schließlich passieren, dass ich zwei bis vier Hochzeiten in einem Monat habe – so viel Platz für Bilddateien habe ich auf der Festplatte in meinem Rechner nicht frei.
Wenn der Import der Bilder abgeschlossen ist werden die Bilder automatisch auf einem NAS Netzwerkspeicher kopiert. Dort liegen also noch mal alle Dateien als Sicherheit. Die Bilder aus der Speicherkarte lösche ich immer erst dann, wenn ich die Karten wieder neu verwende – also im Regelfall erst auf der nächsten Hochzeit. Bevor ich die Karten formatiere, überprüfe ich meistens auch noch mal, ob die Bilder auch wirklich importiert worden sind. Sicher ist sicher…
Die Auswahl der Bilder
Als Nächstes beginne ich mit der Auswahl der Bilder. Wie oben erwähnt, nutze ich dafür das Tool Photo Mechanic. Das Programm hat den großen Vorteil, dass es immer das in den Rohdaten eingebetete JPEG, anzeigt. Somit habe ich keine lange Ladezeiten über die ich mich ärgern muss und kann relativ zügig durch die Bilder durchgehen. Zum auswählen verwende ich keine Sterne oder Farben zur Markierung sondern nutze die interne „Tag“-Funktion. Nach der aller ersten Auswahl bleiben meistens zwischen 500 und 800 Fotos übrig.
Diese Bilder lade ich nun in Adobe Lightroom Classic. Beim Import, bzw. direkt im Anschluss, wende ich als erstes mein Preset an. Somit haben alle Bilder schon mal den Farblook, den später auch meine Brautpaare erhalten. Bevor ich mit der Bearbeitung beginne, mache ich noch mal eine zweite Auswahl. Habe ich von einem Motiv oder einem Moment mehrere Bilder gemacht, versuche ich jetzt „das beste“ Bild auszuwählen. Auf diese Art und Wiese reduziere ich die Anzahl der Bilder oftmals noch mal um ein gutes Stück. Schließlich will niemand ein Dutzent mal das gleiche Motiv sehen.
Bildbearbeitung mit anderen Mitteln
Danach geht es zum vorletzten Schritt: Der Bildbearbeitung. Die Bilder haben ja schon den Farblook bekommen, jetzt drehe ich an allen Parametern wie Belichtung, Weißabgleich und so weiter. Wobei „drehen“ wortwörtlich zu sehen ist. Ich nutze zur Bildbearbeitung ein kleines Midi-Keyboard, das x-Touch Mini* von Behringer. Mit Hilfe der Software midi2LR kann ich alle Drehregler und Tasten selber belegen. Ich kann also zum Beispiel an einem Knopf drehen, und die Belichtung wird angepasst. Zu dem Thema werde ich bei Gelegenheit noch einen seperaten Post verfassen.
Während der Bildbearbeitung bekommen dann natürlich noch ein paar Bilder einen Schwarz-Weiß Look. Ich gebe meitens ein Fünftel der Bilder in Schwarz-Weiß ab.
Wenn ich mit der Bildbearbeitung fertig bin sortiere ich noch alle Bilder, damit die Story „rund“ wird. Im Laufe eines Hochzeitstages geht es manchmal etwas hekitsch zu. Manche Details, wie zum Beispiel eine Gesamtübersicht der Location, mache ich später am Tag. Solche Fotos schiebe ich dann im Lightroom ein bisschen hin her, damit ich später die Geschichte stimmt.
Das Finale
Als letzten Schritt exportiere ich dann die Bilder und lade diese in eine Online-Galerie hoch. Hier nutze ich seit vielen Jahren PicDrop. Meine Brautpaare erhalten dann einen Link zu einer passwortgeschützten Galerie. Den Link können Sie dann mit Ihren Gästen teilen.
So, dass war es dann auch schon mit meinem Workflow. Ich hoffe, Dir hat dieser Einblick gefallen. Wenn Du Fragen hast, dann ab damit in die Kommentare!