Bei den Affen. Mit diesem sechsten Teil endet mein kleiner Reisebericht aus Indien.
Nach dem aufregenden Tempeltag ging es heute für einen kleinen Teil der Hochzeitsgesellschaft zu zwei weiteren Tempeln in der näheren Umgebung. Wie schon beim Kurkuma-Tempel gestern hatte Ashwinis Familie auch zu dem ersten Tempel am heutigen Tag einen direkten Bezug. Der Geschichte nach, hatte nämlich ihr Großvater beim Wiederaufbau des Tempels mit geholfen.
Mit dem Auto fuhren wir aus Baramati raus aufs Land. Der Tempel lag etwas abseits in einem kleinen Ort namens Shirsuphhal. Auf der Fahrt hatten wir Zeit uns die Landschaft anzuschauen. Neben flachem Land, auf dem dürre Laubbäume und vereinzelt auch Palmen standen, fuhren wir auch immer wieder an kleinen Feldern vorbei. Ashwini erkläre uns, dass in der Region viel Zuckerrohr angebaut und verarbeitet wird. Dieser wird größten Teils exportiert.
Bei den Affen
Nach einer halben Stunde Fahrzeit erreichten wir den Tempel. Schon am Eingang begrüßten uns die speziellen Bewohner des Shirsaidevi Mandir Tempels: Affen. Um genauer zu sein: Rhesusaffen. Sie hockten auf der Mauer der Anlage und beäugten uns argwöhnisch. Im Gegensatz zu den beiden Tempeln am Vortag waren wir hier die einzigen Besucher.
Im Hof des Tempels befanden sich weitere Affen. Ashwinis Bruder bleute uns ein bloß keine Angst zu haben und keine hektischen Bewegungen zu machen. Schon nach kurzer Zeit spürte ich ein paar kleine Hände und Füße auf meinem Rücken, als ich mich gerade hin gehockt hatte um ein paar Fotos zu machen. Ein Affe kletterte auf meinem Rücken nach oben auf der Suche nach ein paar Snacks: Ashwinis Familie hatte am Eingang ein paar Nüsse gekauft, die wir jetzt den Affen zu steckten.
Durch eine Gittertür gelangten wir in das Innere des Tempels. Jetzt waren wir gefangen: Die Affen, draußen in Freiheit und wir hinter Gittern im Tempel. Ein komisches Gefühl.
Nach dem das Brautpaar gebetet hatten, fuhren wir weiter zum zweiten Tempel in Katphal. Auf halber Strecke machten wir Halt, und ich konnte im Sonnenuntergang noch ein zweites Shooting machen.
Als wir am letzten Tempel ankamen, war es schon fast dunkel. Abgesehen von einem Priester und uns, lwar niemand zu sehen. Die Grillen zirpten, als wir das Innere des Tempels betraten. Abgesehen von ein paar Glühbirnen, welche spärlich von der Decke baumelten war es dunkel. Unter einem Metallschrank maunzte ein kleines Kätzchen vor sich hin.
Nachdem Ashwini und Mario auch hier das Gebet sprachen, fuhren wir wieder nach Hause.
Ende
Mit diesem Tag endet mein kleiner Reisebericht. Ich hoffe, es hat Euch gefallen. Für mich war dieser Trip ein unheimlich tolles und intensives Erlebnis. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese Möglichkeit bekommen habe.