Tempeltag. Nach dem langen Hochzeitstag gestern ging es am Fünften Tag gleich weiter mit weiter. Denn in Indien ist es so, dass ein Brautpaar erst nach dem Besuch in bestimmten Tempeln “richtig” verheiratet ist. Vorher darf sich das Paar eigentlich noch nicht einmal berühren.
Am Vormittag trafen sich die deutschen Gäste und Ashwinis Familie am Elternhaus. Auch dort folgten weitere Zeremonien. Vor dem Haus standen fünf Becher aus Blech welche mit einem Bindfaden verbunden waren und damit einen Kreis bildeten. Dieser Kreis sollte das Universum symbolisieren. In der Mitte dieses Kreises befand sich ein kleiner Hocker aus Holz auf dem das Brautpaar Platz nahm. Das Paar musste sich gegenseitig waschen, oder wurde von den Frauen der Familien gewaschen. Außerdem mussten sie sich mit Kokos-Milch bespucken. Zum Abschluss mussten die Beiden noch aus einer Schüssel, welche auch mit Milch gefüllt war, einen Ring suchen. Erschwert wurde die Suche dadurch, dass in der Schüssel Blütenblätter und Steine befanden. Die Rituale an diesem Tag waren weniger streng, es ging hoch her und es wurde viel gelacht.